Für das Wohn- und Gewerbegebiet Obersendling wurde ein integratives Entwicklungskonzept erarbeitet. Im Kontext der sich verdichtenden Stadt galt es bestehende Gewerbestandorte zu sichern und zugleich Spielräume für die Etablierung neuer Nutzungen zu schaffen. Das Entwicklungskonzept koppelt Nachverdichtung und Freiraumqualifizierung. Es übersetzt die Zielsetzungen der Freiraumentwicklung München 2030 [Verdichten-Entschleunigen-Umwandeln] auf Stadtteilebene. Trotz knapper Freiraumressourcen können durch die mehrdimensionale Nutzung der Oberfläche der Stadt, derzeit monofunktional strukturierte Räume für neue Nutzungen aufgeschlossen werden. Die Strategien Aufladen, Vernetzen, Kooperieren (PPP) und Mehrfachnutzen (München2030) werden genutzt, um den im Schwerpunkt gewerblich geprägten Stadtraum neu zu programmieren. Temporäre Interventionen und Zwischennutzungen unterstützen diesen Qualifizierungsprozess oder initiieren neue, sich verstetigende urbane Nutzungscluster in der dichter werdenden Stadt. Der Planungsprozess wurde durch die intensive, ressortübergreifende Zusammenarbeit und die Beteiligung eines breiten Akteursspektrums geprägt.