Amo Zil I Moskau
Amo Zil I Moskau
Das industriell und gewerblich genutzte befindet sich einer Flussschleife der Moskwa, ca. 3,5 km südwestlich des historischen Zentrums Moskaus. Außerhalb der historischen Innenstadt wird Moskau weitgehend durch funktionsgetrennte und fragmentierte Stadtbereiche geprägt. Die zunehmenden Anforderungen an die verkehrliche Infrastruktur scheinen derzeit unbeherrschbar. Die Stadt steht vor einem Kollaps. In dieser Situation beaufragte die Stadt Moskau 5 international zusammengesetzte Teams mit der Entwicklung eines städtebaulich – landschaftsarchitektonischen Masterplans für die Restrukturierung AmoZils. Ziel war es Nachnutzungsmöglichkeiten für aufgelassene Industrie- und Gewerbeflächen aufzuzeigen und den Standort durch Integration neuer innenstadtnaher Wohnquartiere aufzuwerten.
Der mit dem 1.Preis prämierte Entwurf setzt, belastbare verkehrlichen Infrastukturen als urbane Knotenpunkte in Kontext zu neuen nutzungemischten Stadtquartieren. Er integriert gebietsprägende historische Gebäude und macht die Flusslage zum Motor der städtebaulichen Entwicklung. Die Moskwa wird von der Prägung als rückseitiger Entwässerungskanal für Industrie und Gewerbe zur landschaftlich-urbanen Wasserfront die atmosphärisch bis tief ins Innere der Halbinsel hineinatmet. Ein wassersensibler Städtebau entdeckt das Regenwasser als wichtige Ressource und Gestaltungselement des öffentlichen Raums. Darüber hinaus werden Strategien für die Dekontamination von Altlastenflächen und die Vermeidung ungeregelter gewerblicher und industrieller Einleitungen in den Fluss aufgezeigt. Der Masterplan ist flexibel, zielt auf urbane, differenzierte Nachbarschaften mit der Lage ‚im‘ Fluss als gemeinsame landschaftliche Orientierung. Ein neuer Stadtpark verbindet die Teilquartiere im Innern und schafft durch Überhöhungen neue Sichtbezüge auf den Fluss.
Leistung | Wettbewerb, 1.Preis |
Größe | 283 ha |
Auftraggeberin | IRP-Gruppe im Auftrag der Stadt Moskau |
Projektpartner:in | ehemals UBERBAU, Berlin, heute: TSPA Thomas Stellmach Planning & Architecture sowie Bureau Ali Saad Architecture Urbanism I mit Institute for Transport Economy & Politics NRI HSE I Gleb Vitkov , Moskau I Kaye Geipel I Dr. Wilhelm Klauser I Berlin, Davide Abbonacci, Berlin I Jurij von Ortenberg, Berlin |
Bildnachweis | © ehemals UBERBAU, Berlin, heute: TSPA Thomas Stellmach Planning & Architecture sowie Bureau Ali Saad Architecture Urbanism, Berlin I Davide Abbonacci, Berlin I Jurij von Ortenberg, Berlin I bgmr |