Mit seinen landschaftlichen Qualitäten und der Nähe zur Großstadt Berlin werden in der Gemeinde Schönefeld traditionell viele Pferde gehalten – etwa vier Mal mehr als im Bundesdurchschnitt. Mit dem Bau der Flughäfen Schönefeld und BER wurden alte Reitwegeverbindungen gekappt. Das Flughafengelände sowie zuführende Verkehrstrassen sind Barrieren, welche das Ausreiten stark einschränken. In einem partizipativen Prozess mit schriftlicher Beteiligung und Experteninterviews, Auswertung verschiedener Geodaten sowie Erkundungen wurden die vorhanden Qualitäten und Herausforderungen ermittelt. Anhand von zwei Grob-Varianten wurden Vorschläge für ein zusammenhängendes Reitwegenetz erarbeitet und nach Abstimmung die ambitioniertere Variante vertieft: ein Ring um den Flughafen mit lokalen Routen zur Anbindung der einzelnen Höfe. Die einzelnen Abschnitte wurden entsprechend dokumentiert und notwendige Maßnahmen zur Nutzbarmachung ermittelt. Das Netz baut dabei auf geeigneten Feld- und Waldwegen in störungsarmen Landschaften sowie Querungsmöglichkeiten der Verkehrstrassen auf.